Bild von Pixabay, lizenziert unter CC0 1.0
Trauma: Folgen, Symptome und Behandlung
Traumatherapie und -Beratung in 1140 Wien. Gute Anbindung durch U3, Linien 49, 51A und S45.
Was ist ein Trauma?

Psychotherapie mit einem ausgebildeten Traumatherapeuten kann Ihnen helfen, die Symptome von Traumaerfahrungen zu lindern
Der Begriff Trauma stammt aus dem Altgriechischen und heißt übersetzt „Wunde“. In der Psychologie und Psychotherapie redet man von einer Psychotrauma, also eine Art „seelische Verletzung“. Solche Verletzungen entstehen bei sehr großen oder dauerhaften Überforderungen der psychischen Schutzmechanismen durch traumatisierende Erlebnisse.
Ein Erlebnis wird also erst traumatisierend, wenn eine Person bewusst oder unbewusst das Empfinden hat, dass die eigenen individuellen Möglichkeiten nicht ausreichen, um bedrohliche Situationsfaktoren zu bewältigen. Die Erfahrung wird von Gefühlen der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins begleitet, manchmal geht es bis zur Todesangst. Das Selbst- und Weltverständnis wird dadurch erschüttert.
Traumatische Erlebnisse sind üblicherweise Situationen, die durch ein plötzliches Auftreten oder besondere Heftigkeit gekennzeichnet sind und haben einen (existentiell-) bedrohlichen Charakter. Sie versetzen den Betroffenen in einen ungeschützten Angst-Schreck-Schock Zustand, und er wird mit Stress überflutet. Traumatische Erlebnisse kommen aber auch zustande, wenn Menschen über einen längeren Zeitraum bedrohlichen bzw. beängstigenden Situationen ausgesetzt werden, in denen sie keine Chance sehen, sich darauf einzustellen oder zu entkommen.
Beispiele für Ereignisse, die Traumatisierungen auslösen können:
Traumafolgestörungen und posttraumatisches Belastungssyndrom
Belastende und traumatische Lebensereignisse hinterlassen üblicherweise Spuren in der Psyche eines Menschen (seelische Wunden). Gefühle der Angst, Erschütterung, Trauer, Wut, Reizbarkeit, Einengung und Enttäuschung, aber auch des Verleugnens und nicht Wahr Haben Wollens kommen häufig vor. Betroffene erleben öfters intrusive Bilder, die sie ungewollt im Alltag und in ihren (Alb-)Träumen begleiten. Der Körper reagiert darauf manchmal mit Konstriktionen, Schmerzen und Verspannungen. Es kann dazu kommen, dass sie sich, ihre Grundüberzeugungen und ihr Vertrauen in die Welt vielleicht in Frage stellen. Bei der Bewältigung von Krisensituationen ist all dies ist „normal“ und geschieht meist unabhängig von den individuellen Ressourcen. Posttraumatisches Stresserleben ist also nicht abnormal oder ungesund, sondern im Gegenteil eine natürliche Reaktion des Körpers und der Psyche auf die belastende Erfahrung. Es ist ein wichtiger Prozess, bei dem das Gehirn versucht, das Erlebte zu verarbeiten und zu integrieren.Im günstigsten Fall legen sich die posttraumatischen Beschwerden nach einer Weile von alleine. Die akute Belastungsreaktion klingt ab, und der Betroffene kann das Erlebte hinter sich lassen und ohne weitere Beeinträchtigung in seinem Leben nach vorne sehen. Wenn die posttraumatischen Symptome aber weiter fortbestehen, obwohl das traumatische Ereignis bereits Wochen, Monate oder sogar Jahre zurückliegt, dann spricht man von einer „Traumafolgestörung“ oder auch öfters von einem posttraumatischen Belastungssyndrom.
Dissoziative Beschwerden
Zu den Symptomen der Traumafolgestörung zählen auch sogenannte dissoziative Beschwerden, die manchmal, aber nicht zwingend auftreten. Der Begriff „dissoziative Beschwerden“ nutzt man, um psychische Phänomene zu beschreiben, die das normale Zusammenspiel von Wahrnehmung, Bewusstsein, Identitätserleben, Gedächtnis oder Körpersteuerung auflösen. Beispiele sind:Behandlung von posttraumatischen Belastungssyndromen & Traumafolgestörungen
Der erste Schritt zur Bewältigung einer Traumafolgestörung ist, sie als solche zu erkennen. Danach ist es sehr empfehlenswert, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hier sollten Sie Wert darauf legen, dass der Psychotherapeut in Traumatherapie ausgebildet ist. Eine Traumabehandlung erstreckt sich über vier Phasen statt:
Kevin Hall BSc, MSc. Psychotherapeut (systemische Familientherapie), Fortbildungen in Traumatherapie & klinischer Hypnose
Orientierung und Stabilisierung
Etablierung einer tragfähigen Beziehung zwischen Psychotherapeuten und KlientInnen sowie Rahmenbedingungen, unter denen KlientInnen sich sicher fühlen und öffnen können. In dieser Kennenlernphase wird die aktuelle Lebensphase der KlientInnen erkundet, sowie die derzeitigen belastenden Symptome aber auch Wünsche, Hoffnungen und Ziele, die mit der Therapie verknüpft sind.Weitere Stabilisierung und intensiver Ressourcenaufbau
Hier geht es um die Etablierung innerer und äußerer Stabilität. Mit den KlientInnen wird exploriert (falls es nicht schon so ist), wie sie für sich eine sichere Lebensumgebung einrichten können. Es werden hier auch Möglichkeiten – inklusive in der Therapie angeleitete Übungen – erkundet, mit denen KlientInnen ihre Emotionen, Gefühle und Impulse regulieren lernen können. Es ist wichtig, Fähigkeiten zu entwickeln, die der Selbstberuhigung, Selbsttröstung und Selbstfürsorge dienen. Wichtig ist auch wichtig, dass die KlientInnen lernen Angst, Wut und Trauer auszuhalten, ohne dass die belastende Symptomatik oder die destruktiven Verhaltensweisen verstärkt werden. Darüber hinaus soll der Selbstwert und das Erkennen, dass man Einfluss auf das eigene Selbst und das eigenen Leben hat, aktiviert werden.Traumakonfrontative Verfahren
Scheint es angemessen und ist der Klient (innerlich und äußerlich) stabil genug, können traumakonfrontative Verfahren zum Einsatz kommen.Traumakonfrontative Verfahren zielen darauf ab, Erstarrungszustände und die damit verbundenen Gefühle der Hilflosigkeit, Panik, Ausgeliefert Seins usw., die auf die traumatischen Erfahrungen zurückzuführen sind, aufzulösen. Gespeicherte belastende Gefühle und negative Selbstüberzeugungen sollen dabei verarbeitet werden, damit am Ende ein schlüssiges und ganzheitliches Selbstgefühl entsteht.
Aus einer Hochstresserfahrung, die zu wiederkehrenden „Flashbacks“ (intrusive belastende Bilder und Gefühle von damals) und zu emotionaler Überflutung führt, soll eine kontrollierbare Erfahrung werden, die auf abgeschwächte und gesicherte Art und Weise verarbeitet und integriert werden kann.