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Time-Line mit Seil

Hier finden Sie eine Anleitung zu eine Variante der Time-Line Intervention, die mit einem Seil (Aufstellung mit Seil und Gegenstände auf dem Boden) ausgeführt wird. Bevor Sie diesen Artikel lesen, ist es hilfreich folgende Einleitung schon gelesen zu haben:

Bevor Sie diesen Artikel lesen, ist es hilfreich folgende Einleitung schon gelesen zu haben:

Als Vorbereitung für diese Übung Psychotherapeuten und Coaches sollen als Vorbereitung für diese Übung, die Schritte Problembeschreibung und Zielklärung mit Klienten schon gemacht haben.

Übungsanleitung für die Time-Line Methode mit Seil

Notwendige Materialien:

  • Seil 3-4 Meter lang (je nachdem, wie groß Ihr Praxiszimmer ist)
  • Ein paar Zettel soll man auch für Bodenanker parat haben
  • Optional eine Auswahl von Gegenständen (Plastiktiere, Steine, kleine Spielzeuge). Wo in der Übungsanleitung diese Gegenstände erwähnt werden, ist dies als optional zu betrachten – Zettel (Bodenanker) reichen im Prinzip auch aus. Eine Möglichkeit ist auch imaginäre (visualisierte) Symbole zu finden. In diesem Fall sollten die gefundenen Symbole auf Bodenanker notiert werden, damit sie von Psychotherapeuten bzw. Coaches nicht in Vergessenheit geraten!

Die folgende Anleitung ist relativ lang und daher gibt es zusätzlich eine bildliche Darstellung der Übung.

So, hier geht es mit den Arbeitschritten los:

1. Informierte Abstimmung von Klienten holen.

z.B.

ich möchte vorschlagen, dass wir heute an Ihrem Ziel x weiter arbeiten. Ist das ok für Sie…… ja gut. Dann möchte ich eine Übung in diesem Sinne vorschlagen. 

Dies funktioniert so, dass wir Ihr Ziel und Ihren Lebensweg zu diesem Ziel mittels einem Seil auf dem Boden visualisieren und dann gehen ein Stück gemeinsam auf diesem Weg Richtung Ziel und schauen nach, wie dieser Weg ist…. haben Sie ein Stückl Neugier, wie dies sein könnte? ….. gut super, dann beginnen wir……

2. Time-Line legen und Gegenwart markieren

Klienten werden gebeten, ihre Zeitlinie bzw. Lebensweg mittels Seil auf dem Boden zu legen. Dabei sollen sie bestimmen, wo die Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart liegen. Die Gegenwart mit einem von Klienten ausgewählten Symbol bzw. Gegenstand markiert.

3. Beobachterposition (Metaposition) festlegen

Klienten werden gebeten eine Beobachterposition (Metaposition) außerhalb der Linie zu bestimmen. Dies wird mit einem Bodenanker (Zettel) markiert. Von dieser Beobachterposition sollen Klienten gefragt werden, ihre Zeitlinie zu betrachten und zu überprüfen, ob alles stimmt…. liegt die Gegenwart richtig im Verhältnis zu Zukunft und Vergangenheit?

4. Festlegen des Ziels auf der Time-Line und von der Beobachterposition hinschauen

Aus der Beobachterposition hinaus werden Klienten gebeten, festzulegen, wo ihr Ziel auf der Time-Line liegt und auch ein Symbol bzw. Gegenstand für dieses Ziel auszuwählen. Sie werden eingeladen hinzuschauen und das Erwünschenswerte zu betrachten – besonders die Interaktionen, da diese von einer Beobachterposition sehr gut zu überblicken sind. z.B.

……… und ich möchte Sie jetzt dazu einladen, in dieses Zielbild zu schauen, wo Sie ganz automatisch x,y,z leben……. Können Sie das für mich schildern?………… Können Sie mal sehen, wie die/der [Klienten-Vorname] Situation x / den Alltag meistert? Wie macht er/sie das?

5. Auf die Gegenwartsmarkierung bzw. Bodenanker führen.

Coachees bzw. Klienten in die „Jetzt“ einführen, z.B.

Und hier befinden Sie jetzt in ihrer Gegenwart, in Frühling/Winter/usw. im Jahr [z.B. 2011] mit einem Blick auf ihr Ziel, wo x,y,z vorkommt.

Eventuell kann es hier auch vorgeschlagen werden, dass Klienten/Coachees einen Blick in die Vergangenheit werden und alle Erfahrungen und (Überlebens-) Fähigkeiten würdigen, die dazu geführt haben, dass sie jetzt da stehen, wo sie stehen.

z.B.

…und ich möchte Sie dazu einladen, einen Blick in Ihre Vergangenheit zu werfen [mitschauen hier, um Klienten zu pacen]……und vielleicht fällt Ihnen ganz spontan ein….. Sachen, die Sie in der Vergangenheit gelernt oder erlebt haben…… wesentliche und auch scheinbar auch auf den ersten Blick nicht so wesentliche Sachen, dies dazu beigetragen haben, dass Sie heute da stehen können. Vielleicht können Sie das alles würdigen und denken, wie schön es ist, dass Sie sich hier auf diese Reise befinden…..

6. Auf das Ziel zugehen, ankommen, nachspüren

Von hier geht es mit den Klienten Richtung Ziel. Vorab soll das Ziel wieder schmackhaft gemacht werden, damit Klienten den Anreiz zum Starten haben, z.B.

…und während Sie in Richtung Ihr Ziel blicken und Sie sehen, wie die/der [Klienten-Vorname] x,y,z macht…. Haben Sie Lust darauf diesen Weg mit mir zu gehen und zu sehen, wie es ist… am Ziel?

Der Weg soll dann langsam zum Ziel gemeinsam (Psychotherapeut bzw. Coach zu einer Seite) begangen werden .

Am Ziel sollen Klienten ankommen können und in allen Sinnen (VAKOG) erleben, wie es ist, wenn das Ziel erreicht ist, z.B.

………….und jetzt spüren Sie nach, wie es ist, wenn Sie am Ziel ankommen…………. atmen Sie tief ein, was da ist und tauchen Sie in diesem Flow hinein……. Spüren Sie mal wie es ist, wenn Sie x.y.z [machen können / erreicht haben usw.]………. wenn Qualitäten x,y,z so selbstverständlich und natürlich sind……. Tauchen Sie einfach ein……. und wie Ihre Zukunft vor Ihnen ausbreitet, wo Sie Qualitäten x,y,z alleine und mit anderen Menschen leben können….. ….

Eventuell kann hier eine Beobachter- bzw. Interaktionsperspektive eingeführt werden – welche Auswirkungen gibt es auf die wichtigen Beziehungen?

7. Vom Ziel auf dem Weg zurück in die Jetzt. Alle Ressourcen unterwegs sammeln.

Vom Ziel geht es dann wieder zurück auf dem Weg in die Jetzt. Klienten sollen angeregt werden, alle Ressourcen, die Sie auf ihren Weg zum Ziel geholfen haben, aufzusuchen.

……..Auf dem Weg zurück in Ihrer Jetzt, spüren Sie nach und bleiben Sie einfach für ein Moment stehen, wenn Sie spüren oder vielleicht auch ganz spontan vor Ihrem innerliche Auge sehen oder anders merken….. ja da ist eine Ressource…. eine Fähigkeit, eine Erfahrung, ein Bild oder ein gewisses Spruch….. da ist etwas, das mir auf den Weg zu meinem Ziel geholfen hat…..

Gefundene Ressourcen können mit einem Symbol bzw. Gegenstand markiert werden.

8. In der Gegenwart, Richtung Ziel wieder drehen und alle Ressourcen würdigen.

Zurück in der Gegenwart (Ausgangsposition) soll wieder Richtung Ziel gewendet werden und eine Zusammenfassung von allen Ressourcen gemacht, die für Klienten da sind bzw. da sein werden. Die Ressourcen sollen gewürdigt werden, damit sie „geankert“ in die Gegenwart übertragen werden, z.B.

….. und wenn Sie jetzt zu Ihrem weg hinschauen….und sehen wie x,y,z für Sie da sind…. das finde ich wirklich toll, diese x,y….. das kann ich mir echt vorstellen, dass x,y,z wirklich von Nutze sein wird…. wenn Sie hinschauen, vielleicht möchten Sie diese Ressourcen/Fähigkeiten/Erfahrungen würdigen… auf Ihrer Art… so wie es für Sie passt…..

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