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Time-Line mit Bodenankern

Hier finden Sie eine Anleitung zu eine Variante der Time-Line Intervention, die mit Bodenankern (Aufstellung mit Zettel auf dem Boden) ausgeführt wird.

Bevor Sie diesen Artikel lesen, ist es hilfreich folgende Einleitung schon gelesen zu haben:

Als Vorbereitung für diese Übung Psychotherapeuten und Coaches sollen als Vorbereitung für diese Übung, die Schritte Problembeschreibung und Zielklärung mit Klienten schon gemacht haben.

Übungsanleitung für die Time-Line Methode mit Bodenankern

Notwendige Materialien

  • Zettel soll für Bodenanker
  • Optional eine Auswahl von Gegenständen (Plastiktiere, Steine, kleine Spielzeuge). Wo in der Übungsanleitung diese Gegenstände erwähnt werden, ist dies als optional zu betrachten – Zettel (Bodenanker) reichen im Prinzip auch aus. Eine Möglichkeit ist auch imaginäre (visualisierte) Symbole zu finden. In diesem Fall sollten die gefundenen Symbole auf Bodenanker notiert werden, damit sie von Psychotherapeuten bzw. Coaches nicht in Vergessenheit geraten!

Arbeitsschritte

1. Informierte Abstimmung von der KlientIn holen.

ich möchte vorschlagen, dass wir heute an Ihrem Ziel x weiter arbeiten. Ist das ok für Sie…… ja gut. Dann möchte ich eine Übung in diesem Sinne vorschlagen. Dies funktioniert so, dass wir Ihr Ziel und Ihren Lebensweg zu diesem Ziel samt Zwischenstationen visualisieren werden. Um das zu tun, werden wir eine Art Aufstellung mit diesen Zetteln [optional auch Gegenständen] machen. Dann werden wir gemeinsam ein Stück auf Ihrem Weg Richtung Ziel gehen und nachschauen, wie dieser Weg so ist…. haben Sie ein Stückl Neugier, wie dies sein könnte? ….. gut super, dann beginnen wir……

2. Time-Line imaginieren. Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft markieren.
Klienten werden eingeladen, sich vorzustellen, ihre Zeitlinie (Time-Line) erstreckt sich auf dem Boden , z.B.

Ich möchte Sie dazu einladen, dass ihr Lebensweg… ihre Gegenwart, Vergangenheit sowie Zukunft als eine Art Zeitlinie, auf dem Boden hier vor uns erscheinen….. lassen Sie sich einfach überraschen, wie ihr Lebensweg… ihre Zeitlinie für Sie erscheint….. vielleicht sehen Sie das wie eine Straße auf eine Landkarte markiert… vielleicht wie ein Fluss… der Fluss des Lebens…. vielleicht wie eine Straße, die sie in der Nacht wie von einem Ausblick auf einem Berg sehen, mit kleinen Beleuchtungen, die die Straße erkennbar machen… vielleicht erscheint ihre Zeitlinie ganz anders… wie dem auch sei… nehmen Sie diese Zeitlinie vor Ihnen wahr…. jetzt…

3. Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft mit Bodenanker markieren

Als Nächste sollen Psychotherapeuten bzw. Coaches Klienten bitten, ihre Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft mittels Zettel (Bodenanker) festzulegen. Diese können auch optional mit einem Gegenstand oder imaginären Symbol zusätzlich markiert werden. Dabei sollen sie bestimmen, wo die Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart liegen. Die Gegenwart mit einem von Klienten ausgewählten Symbol bzw. Gegenstand markiert.

4. Beobachterposition (Metaposition) festlegen

Klienten werden gebeten eine Beobachterposition (Metaposition) außerhalb der Linie zu bestimmen. Dies wird mit einem Bodenanker (Zettel) markiert. Von dieser Beobachterposition sollen Klienten gefragt werden, ihre Zeitlinie zu betrachten und zu überprüfen, ob alles stimmt…. liegt die Gegenwart richtig im Verhältnis zu Zukunft und Vergangenheit?

5. Festlegen des Ziels auf der Time-Line und von der Beobachterposition hinschauen

Aus der Beobachterposition hinaus werden Klienten gebeten, festzulegen, wo ihr Ziel auf der Time-Line liegt und dieses dann mit einem Zettel (Bodenanker) zu markieren. Optional kann das Ziel mit einem Gegenstand oder Symbol markiert werden.

Danach sollen sie zurück zu der Beobachtungsposition kommen, um das Erwünschenswerte (Ziel) zu betrachten. Psychotherapeuten bzw. Coaches sollen Klienten hier unterstützende Fragen stellen, z.B.

……… und ich möchte Sie jetzt dazu einladen, in dieses Zielbild zu schauen, wo Sie ganz automatisch x,y,z leben……. Können Sie das für mich schildern?………… Können Sie mal sehen, wie die/der [Klienten-Vorname] Situation x / den Alltag meistert? Wie macht er/sie das?

Es lassen sich auch besonders gut von der Beobachtungsposition die Interaktionen (Auswirkungen auf die wichtigsten Beziehungen) überblicken. Beispiele von unterstützenden Fragen hier sind:

….. was macht Ihr Mann genau, wenn Sie Qualitäten x,y,z in Ihrer Zukunft leben….. wie sieht sein Gesichtsausdruck aus?…. wie nehmen es ihre Kinder wahr, wenn Sie …… tun?

6. Drei Zwischenstationen zwischen Gegenwart und Ziel festlegen

Klienten einleiten, drei Zwischenstationen (Meilensteine) zwischen dem Gegenwartsanker und dem Zielanker festzulegen. Sie sollen diese mit Zetteln (Bodenkanker) markieren. Ein Beispiel:

Als nächste möchte ich Sie einladen drei Zwischenstationen zwischen Ihrer Gegenwart und Ihrem Ziel festzulegen….. denken Sie nicht zu viel darüber nach….. gehen Sie einfach Ihrem Gefühl nach…. manche Leute finden es auch hilfreich eine kleine Bitte an das Unbewusste mitzugeben, um hier zu helfen….. 

dass Sie einfach nach innen gehen und bitten, dass diese drei Zwischenstationen für Sie auf einmal auf Ihrer Zeitlinie erscheinen….. ganz intuitiv und Sie können sich überraschen lassen, wie diese Zwischenstationen für Sie auf einmal da sind und welche Form sie nehmen…. vielleicht sehen Sie diese als kleine Blinklichter, oder Symbole oder vielleicht ist es einfach ein Gefühl, dass Sie wissen, wo sie sind….

Die Zwischenstationen sollen von der Beobachterposition hinaus überprüft werden, ob sie richtig liegen und markiert sind.

7. Auf die Gegenwartsmarkierung bzw. Bodenanker führen.

Coachees bzw. Klienten in die „Jetzt“ einführen, z.B.

Und hier befinden Sie jetzt in ihrer Gegenwart, in Frühling/Winter/usw. im Jahr [z.B. 2011] mit einem Blick auf ihr Ziel, wo x,y,z vorkommt.

Eventuell kann es hier auch vorgeschlagen werden, dass Klienten/Coachees einen Blick in die Vergangenheit werden und alle Erfahrungen und (Überlebens-) Fähigkeiten würdigen, die dazu geführt haben, dass sie jetzt da stehen, wo sie stehen. z.B.

…und ich möchte Sie dazu einladen, einen Blick in Ihre Vergangenheit zu werfen [mitschauen hier, um Klienten zu pacen]……und vielleicht fällt Ihnen ganz spontan ein….. Sachen, die Sie in der Vergangenheit gelernt oder erlebt haben…… 

wesentliche und auch scheinbar auch auf den ersten Blick nicht so wesentliche Sachen, dies dazu beigetragen haben, dass Sie heute da stehen können. Vielleicht können Sie das alles würdigen und denken, wie schön es ist, dass Sie sich hier auf diese Reise befinden…..

8. Auf die erste Zwischenstation Richtung Ziel gehen

Von hier geht es mit den Klienten Richtung Ziel bzw. auf die erste Zwischenstation. Vorab soll das Ziel wieder schmackhaft gemacht werden, damit Klienten den Anreiz zum Starten haben, z.B.

…und während Sie in Richtung Ihr Ziel blicken und Sie sehen, wie die/der [Klienten-Vorname] x,y,z macht…. Haben Sie Lust darauf diesen Weg mit mir zu gehen und zu sehen, wie es ist an Ihrem Ziel?…..

………dann schauen Sie mal auf Ihre Zeitlinie und merken Sie erneut wie diese Zeitlinie vor Ihnen ausstreckt…. und welche Form sie hat…. vielleicht hat sie die Form einer Straße…. Vielleicht ein Fluss vielleicht sieht sie ganz anders aus…. wie dem auch sei, nehmen Sie ganz gut wahr, wie Ihre Zeitlinie für Sie da ist…. jetzt….

und während Sie das tun, können Sie auch merken, wie sich die Zwischenstationen zwischen dem Hier und Jetzt, wo Sie gerade stehen und Ihrem Ziel erscheinen…… vielleicht als kleine Blinklichter, vielleicht als Naturgegenstände… vielleicht nehmen Sie die ganz anders wahr….. und wenn Sie ganz neugierig sind, wie es bei der ersten Zwischenstation ist und was Sie dort alles bereits finden werden, was Ihnen dort gelungen ist… dann starten Sie einfach in diese Richtung los…

Coaches bzw. Psychotherapeuten sollen dann auch diesen Stück mit ihren Klienten mitgehen.

9. Erste Zwischenstation mit allen Sinnen (VAKOG) wahrnehmen

zum Beispiel:

Wie ist es jetzt, wo Sie hier sind und spüren können, dass Sie voll angekommen sind, bei diesem Punkt? …. Was ist es Neues da?……. Was können Sie hier leben?. ……. Atmen Sie es tief ein und genieße alles, was im ersten Schritt von Verbesserung und Neues da ist. …………… Wie fühlst sich das im Körper an?……..

10. Schritte 8 und 9 für alle Zwischenstationen wiederholen.

Weitere Beispiele:

…….Wie ist es wenn Sie auf die nächste Station hinschausen? ……… Sind Sie auf dem nächsten Schritt neugierig?…….. Sind Sie bereits diesen nächsten Schritt zu machen?………….Lassen Sie sich überraschen, was alles für Sie da vorbereitet ist.

…….Jetzt dürfen Sie sich dich freuen, dass Ihnen diesen nächsten Schritt schon gelungen ist und während Sie diese Freude spüren, können Sie Qualitäten [x,y,z] tief einatmen, damit Sie das noch mehr genießen können…..

11. Auf das Ziel zugehen, ankommen, nachspüren

Am Ziel sollen Klienten ankommen können und in allen Sinnen (VAKOG) erleben, wie es ist, wenn das Ziel erreicht ist, z.B.

………….und jetzt spüren Sie nach, wie es ist, wenn Sie am Ziel ankommen…………. atmen Sie tief ein, was da ist und tauchen Sie in diesem Flow hinein……. Spüren Sie mal wie es ist, wenn Sie x.y.z [machen können / erreicht haben usw.]………. 

wenn Qualitäten x,y,z so selbstverständlich und natürlich sind……. Tauchen Sie einfach ein……. und wie Ihre Zukunft vor Ihnen ausbreitet, wo Sie Qualitäten x,y,z alleine und mit anderen Menschen leben können…..

Eventuell kann hier eine Beobachter- bzw. Interaktionsperspektive eingeführt werden – welche Auswirkungen gibt es auf die wichtigen Beziehungen?

12. Zielzustand verankern, paar Schritte mit dem neuen Gefühl machen

Der Zielzustand kann am Ende verankern werden, z.B.. über einem Atem-Anker) oder mit dem neuen Gefühl, ein bisschen „spazieren“ gehen (ein paar Schritte im Raum zu machen).

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