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Übersicht von psychologisch-beratenden Berufen

Das Gebiet von psychologisch-beratenden Berufen scheint manchmal unübersichtlich und verwirrend zu sein – von wem kann man man sich zu welchen Angelegenheiten beraten lassen? Hier eine Übersicht der verschiedenen Berufsgruppen in Österreich, die in psychologisch-beratenden und verwandten Bereichen tätig sind.

Psychologisch beratende Berufe in Österreich

Was machen Psychotherapeut:innen?

PsychotherapeutInnen bieten Hilfe bei Störungen des Denkens, Fühlens, Erlebens und Handelns an z.B. psychische Störungen wie Ängste, Depressionen, Essstörungen, Verhaltensstörungen, Süchte und Zwänge. Darüber hinaus wird Psychotherapie bei psychosomatischen Störungen angewandt. Auch bei organischen Störungen (z.B. Krebs, Tumoren, starke Schmerzzustände, neurologische Störungen) werden psychotherapeutische Behandlungsmethoden begleitend angewendet. Psychotherapeuten arbeiten mit dem Ziel, bestehende Symptome zu mildern oder zu beseitigen, gestörte Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern und die Reifung, Entwicklung und Gesundheit des Behandelten zu fördern.

PsychotherapeutInnen arbeiten auch mit Personen, die psychische, soziale und Lebensberatung brauchen, Personen, die Selbsterfahrung machen wollen sowie Personen die über sich selbst und ihre Tätigkeiten usw. reflektieren wollen. Sie setzen allerdings keinen Fokus auf Beruf und es ist unüblich, dass sie über betriebswirtschaftliches Wissen verfügen, das sie hereinbringen können.

Psychotherapeuten bieten Hilfe bei Störungen des Denkens, Fühlens, Erlebens und Handelns, z.B. psychische Störungen wie Ängste, Depressionen, Essstörungen, Verhaltensstörungen, Süchte und Zwänge. Darüber hinaus wird Psychotherapie bei psychosomatischen Störungen angewandt. Auch bei organischen Störungen (z.B. Krebs, Tumoren, starke Schmerzzustände, neurologische Störungen) werden psychotherapeutische Behandlungsmethoden begleitend angewendet.

Psychotherapeuten arbeiten mit dem Ziel, bestehende Symptome zu mildern oder zu beseitigen, gestörte Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern und die Reifung, Entwicklung und Gesundheit des Behandelten zu fördern.

Beispiele von Themen, die psychotherapeutisch behandelt werden

Was machen (Wirtschafts- und Berufs-) Coaches?

Personen, die ihre Ausbildungen, Erfahrungen und Wissen in den Bereichen Wirtschaft, Psychologie und Psychotherapie einsetzen, um ihre KlientInnen zu unterstützen, Wohlbefinden und Potentiale im beruflichen Kontext zu optimieren. 

Mehr über Coaching, Wirtschafts- und Berufscoaching können Sie hier lesen.

Was machen Psycholog:innen?

Psychologen beschäftigen sich mit menschlichem Erleben (z.B. Gedanken und Gefühle) und Verhalten sowie deren Beschreibung und Erklärung. Sie versuchen dann Verhalten und Erleben vorherzusagen und Einfluss darauf zu nehmen. 

Bei einer psychologischen Behandlung werden an Zielen und Umsetzungsmöglichkeiten erarbeitet, um Problemlösungen und Verhaltensänderungen zu erreichen. Im psychosozialen Bereich unterscheidet man zwischen Psychologen mit und ohne Zusatzqualifikationen, wie klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie. Diese Zusatzqualifikationen dienen zur Berechtigung von gewissen Tätigkeiten:

Klinische Psychologie: Ätiologie, Klassifikation und Epidemiologie von Störungsbildern. Klinische Psychologen sind sowohl in der Lehre und in der Forschung tätig als auch im Gesundheitswesen, in der Prävention, Diagnostik, Beratung und Behandlung.

Gesundheitspsychologie: Gesundheitspsychologen befassen sich mit Aufgaben, die mit der Förderung und Erhaltung von physischer und psychischer Gesundheit zusammenhängen, sowie mit allen Maßnahmen, die der Verbesserung der Rahmenbedingungen von Gesundheitsförderung und Krankheitsverhütung, sowie der Verbesserung des Systems gesundheitlicher Versorgung dienen. Zu ihren Tätigkeiten zählen gesundheitspsychologische Diagnostik, Beratung und gesundheitspsychologische Maßnahmen, sowie die Entwicklung von Konzepten psychologischer Modelle und Theorien und empirische Forschung.

Was machen Lebens- und Sozialberater:innen?

Personen, die Menschen in Problem- und Entscheidungssituationen beraten. Das Ziel ist die Erleichterung von schweren und belastenden Situationen sowie KlientInnen zu Lösungen für diese Situationen zu führen. Hier liegt der Schwerpunkt nicht in der Beratung bei Problemen mit beruflichen Kontext sondern eher bei Problemen aus den Bereichen des Alltags, der Familie, der Beziehung usw.

 

Was machen Supervisor:innen?

Coaches und Supervisor:innen haben sehr ähnliche Ideen über Ziele Zielgruppen, Settings und Methoden sowie ein vergleichbares Rollen- und Beziehungsverständnis von Coach/Coachee und SupervisorIn/Supervisand. Personen, die Unterstützung bei der Klärung von Fragen und Themen, die sich aus beruflichen Anforderungen ergeben, anbieten. Coaching versteht sich allerdings überwiegend als Prozess bei dem der Fokus auf die Entwicklung von Lösungen und auf Potentiale gelegt wird und Supervision eher als ein Prozess, der zum Nachdenken und zur Reflexion anregt. Das eine schließt natürlich das andere nicht aus, den Unterschied liegt auf dem Fokus.

Supervisor:innen werden auch in der Regel von Supervisanden aufgrund einer engen Definition der Arbeitsschwerpunkte ausgesucht, z.B. PsychotherapeutInnen werden von LehrtherapeutInnen supervidiert; Coaches werden von Lehrcoaches supervidiert; SupervisorInnen im psychiatrischen Bereich sind meistens psychotherapeutisch ausgebildet. Coaches haben meistens zwar relevantes Wissen aus einer Sparte, arbeiten aber nicht so fachnah, z.B. ein Wirtschaftscoach mit Hintergrund in Coaching und Marketing wird auch einen Finanz-Experten coachen. Hier geht es eher um ein allgemeines Verstehen von wirtschaftlichen Prinzipien und einen lösungs- und ressourcenorientierten Fokus.

Supervisionen wird auch in der Praxis immer noch (auch wenn dies in der Literatur anders definiert und bestritten wird) als Dienstleistung für psychosoziale und psychologisch-beratende Berufe (auch Coaching) verstanden, die dazu dient, über die eigene Arbeit zu reflektieren, sowie Hinweise von erfahrenen KollegInnen zu bekommen, wie man mit KlientInnen optimal arbeiten kann.

 

Was machen Mediator:innen?

Mediation ist eine Verhandlungsmethode, die die Streitparteien (z.B. Streitparteien einer Scheidung, eines Wirtschaftskonfliktes) an einen Tisch bringt. Mediatoren stellen sich als neutrale, kompetente, am Konflikt nicht beteiligte Personen zur Verfügung, die die Streitparteien dabei unterstützen, strittige Themen und Streitpunkte zu identifizieren sowie Lösungsoptionen zu erarbeiten. 

Diese Lösungsoptionen sollen für alle Beteiligten von Vorteil sein. Dabei ist die Teilnahme an dem Mediationsprozess freiwillig und die Parteien sollen ihre Lösung oder Regelung selbst finden, damit ihnen nicht eine “Lösung” durch einen Dritten (z.B. das Gericht) auferlegt wird.

 

Was machen Trainer?

Trainer Vermitteln Fertigkeiten, Wissen und Handlungsoptionen auf direktiver Art und Weise, nach dem Motto, der Trainer weiß wie gute Ziele auszusehen habe und sowie wie man am besten dorthin kommt. 

Das Wissen wird sehr Fachnah vermittelt. Ein Beispiel ist hier Präsentationstraining: der Trainer weiß wie eine „gute Präsentation“ aussehen soll, sowie wie die richtigen Schritte aussehen, wenn man dorthin kommen möchte. Das Ziel sowie die Schritte werden konkret und detailliert ausgelegt.

 

Was machen Psychiater:innen?

Psychiater:innen sind (Fach-)Ärzt:innen, die sich auf die Behandlung psychischer Störungen und Erkrankungen spezialisiert haben. Im Gegensatz zu PsychologInnen und PsychotherapeutInnen können Psychiater Medikamente verschreiben.

Ihre Berufsbezeichnung ist allerdings nicht immer gleich und hängt davon ab, wann sie ihre Ausbildung abgeschlossen haben:

  • Ab 01.02.2007, “Facharzt/Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin”
  • Vor 01.02.2007, “Facharzt/Fachärztin für Psychiatrie” oder “Facharzt/Fachärztin für Neurologie”
  • Vor 1994, “Facharzt/Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie” oder “Facharzt/Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie”
Die Aufgaben von Psychiater sind u.a.
  • Verschreibung bzw. Versorgung von Medikamenten
  • Alle Maßnahmen der nicht-operativen Behandlung, Prävention und Rehabilitation und Begutachtung von psychischen Krankheiten
  • Erforschung und Lehre von psychischen Krankheiten
  • Hilfen bei der Wiedereingliederung psychisch Kranker in die Gesellschaft.
  • Entwicklung von (gemeindenahen) psychiatrischen Rehabilitationsmöglichkeiten, wie etwa Tages- und Nachtkliniken, geschützte Werkstätten, Patientenclubs, Patientenwohnheime, Betreutes Wohnen, Pflegeheime, Beratungskliniken usw.
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