Wir Menschen denken alle anders. Wir nehmen das Gleiche doch immer wieder anders wahr. Dies sind bekannte Vorannahmen der Psychologie. Aber warum eigentlich?
Der Kommunikationswissenschaftler Alfred Korzybski ist bekannt dafür, gesagt zu haben, „Die Landkarte ist nicht das Gebiet“. Paul Watzlawick druckte das gleiche Sentiment aus, als er sagte, „Die Speisekarte ist nicht das Essen“. Damit wird gemeint, dass wir Menschen alle Informationen von unserer Umgebung über die 5 Sinne aufnehmen und enkodieren und dass was wir aufnehmen und wie wir es enkodieren, immer unterschiedlich ist. Unserer Wahrnehmung ist immer subjektiv und kann nie die Realität sein, weil:
- Welche Informationen wir aufnehmen, von unserer Aufmerksamkeit bestimmt wird (welche Anreize ich auswähle, um meine Aufmerksamkeit zu schenken)
- Durch den Informationsaufnahmeprozess gehen Informationen verloren: ca. 11Millionen/bits pro Sekunde erreichen unser Gehirn über unser 5 Sinnen und es werden ca. 40 Bits bewusst wahrgenommen. Wenn wir alles wahrnehmen würden, würde es zu einer „Systemüberladung“ führen
- Das „Enkodierungsprozess“ funktioniert bei jedem Menschen anders: jeder Mensch selektiert worauf er besonders Wert legt, jeder Mensch sucht seine eigenen Wörter aus, eine Situation zu beschreiben usw.
Jeder Mensch hat seine eigene einzigartige Vergangenheit mit Personen und Ereignissen, die seine Bewertungen beeinflussen und jeder bestätigt seine inneren Regeln und Werte durch seine Auseinandersetzung mit seinem Umfeld, z.B. glaubt eine Person, dass die Welt ein gefährlicher Ort sei, dann wird er höchstwahrscheinlich genug Beweis sammeln, um dies zu beweisen.