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Was ist dynamische Verifikation?

Ein vollständiges unbezweifelbares Bestätigen einer Aussage ist durch induktives Schließen nie möglich: wenn man die Hypothese hat, „Äpfel sind gesund“, dann kann man nicht folgern, dass alle Äpfel gesund sind. Man müsste nach strenger Logik alle Äpfel im ganzen Universum überprüfen, um den Satz zu verifizieren. All-Sätze sind dann nicht verifizierbar, weil man nur begrenzt viele Beobachtungen machen kann und es ist laut der Logik nicht möglich ewig viele Beobachtungen zu machen.

Es ist allerdings immer noch möglich mit der Induktionsprinzip zu arbeiten, wenn man statt einem unbezweifelbaren Bestätigen einer Hypothese ihre Wahrscheinlichkeit untersucht, d.h. der Bestätigungsgrad einer Hypothese wird anhand des Induktionsprinzips verifiziert. Ein Beispiel: die Aussage, „Äpfel sind gesund“ wird gelten, wenn man seine Bestätigungsgrad angibt, wie etwa „93% der Äpfel sind gesund und 7% sind nicht gesund“. D.h. es ist sehr wahrscheinlich, dass ein jeweiliger Apfel gesund sein wird.

Bei diesem Verfahren werden kleine Schwankungen vernachlässigt, da sie auf die sehr hohe Wahrscheinlichkeit, einen gesunden Apfel zu erwischen, nicht wirklich auswirken. Falls es zu einer große Abweichung kommt, wird dann die Bestätigungsgrad korrigiert, die Hypothese ausgebessert, oder beides, z.B. „98% der Äpfel in Supermärkten sind gesund und 2% sind nicht gesund“. Hier wird von einer dynamischen Verifikation gesprochen, weil die Bestätigungsgrad (Wahrscheinlichkeit) laut den Beobachtungen verändert und dementsprechend angepasst wird.

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