Wir versuchen alle Informationen über unseren Mitmenschen zu sammeln und zu ordnen, damit wir Voraussagen über sie machen können. Diese Voraussagen oder Alltagsmeinungen dienen letztendlich zur Kontrolle – wir wollen vorhersagen können, wie sich jemand verhalten wird, wenn wir ein gewisses Verhalten zeigen, damit wir das für uns erwünschte Ergebnis bekommen können.
Kategorie-Archive: Wissenschaftstheorie
Was ist Wissenschaftstheorie?
Die Wissenschaftstheorie gilt als ein Teilgebiet der Philosophie und beschäftigt sich mit der Wissenschaft (auf einer metatheoretischen Ebene) und ihre Form der Erkenntnisgewinnung. Dazu zählen die Voraussetzungen, Methoden und Ziele von Wissenschaft sowie die Entstehung und Begründung von Wissen. Es werden vor allem methodologische, epistemologische (Erkenntnistheoretische Lehre) und ontologische (Grundstrukturen der Realität, Systematik und Strukturelle …
Verifikation und Falsifikation – eine asymmetrische Beziehung
Bei einer symmetrischen Beziehung, R, mit Beziehungselementen x und y gelten die folgenden Bedingungen: [list style=“check“] x R y = WAHR [/list] [list style=“check“] y R x = WAHR [/list]
Die Phänomenologische Methode als Wissenschaftsverfahren
Die Phänomenologie sowie sie von Edmund Husserl begründet wurde, hat als Ausgangspunkt der Begriff des Bewusstseins. Ein zentrales Konzept ist die Intentionalität, die als Notwendigkeit für das Existent des Mentalen (des Bewusstseins) und das strukturierte Handeln angesehen wird. Es wird argumentiert, dass Bewusstsein immer auf einen Inhalt bzw. Objekt gerichtet ist und dass Bewusstsein ohne …
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Der hermeneutische Zirkel
Der hermeneutische Zirkel beschreibt folgendes Paradox: das, was verstanden werden soll (wie etwa ein Problem), muss erst gesehen, erkannt und verstanden werden, damit der Sinn und Bedeutung der Situation überhaupt erfasst werden kann. Ein Beispiel um dies zu veranschaulichen: Wahrnehmungstheorie ist eine Reflexion über die Wahrnehmung und versucht die Wirklichkeit der Wahrnehmung zu verstehen, geht …
Was ist dynamische Verifikation?
Ein vollständiges unbezweifelbares Bestätigen einer Aussage ist durch induktives Schließen nie möglich: wenn man die Hypothese hat, „Äpfel sind gesund“, dann kann man nicht folgern, dass alle Äpfel gesund sind. Man müsste nach strenger Logik alle Äpfel im ganzen Universum überprüfen, um den Satz zu verifizieren. All-Sätze sind dann nicht verifizierbar, weil man nur begrenzt …
Was sind Realwissenschaften?
Bei der Systematik der Wissenschaften unterscheidet man zunächst zwischen Formalwissenschaften und Realwissenschaften. Formalwissenschaften haben keinen direkten Bezug zu der Realität und Gegenstand sind abstakte Objekte oder Symbole und syntaktische Satzsysteme, d.h. sie beschäftigen sich ausschließlich mit logisch überprüfbaren Konstruktion von Sprachen und Zeichensystemen.
Die letzte Prüfungsinstanz für Hypothesen
Bei diesem Basisproblem besteht die Schwierigkeit besteht darin, dass Hypothesen (Vorraussagen) letztendlich nie ohne Zweifel bestätigt werden können, egal ob sie Allsätze (z.B. „Alle Löwen sind gelb“) oder singuläre Existenzsätze sind (z.B. „Es gibt einen Löwen, der nicht gelb ist). Insofern kann man immer weitere Beobachtungen und Experiments anstellen und sie werden nie alle Zweifel …
Wie entwickeln sich wissenschaftliche Theorien?
1972 veröffentlichte Toulmin, Human Understanding, in der er ein evolutionäres Model für konzeptuelle (wissenschaftliche) Wandel vorstellte. Demzufolge findet wissenschaftliche Wandel eher anhand einer praktischen Kontextbezogenen Argumentation im Vergleich zu einer formalen analytischen Argumentation statt. Laut Toulmin unterliegen alle wissenschaftlichen Konzepte einem stetigen evolutionären Verfahren und wissenschaftliche Theoriebildung und Argumentation sind auch Teil dieses evolutionären Verfahrens.
Die Rolle des Unbewusstseins beim Lernen und Forschen
Laut Polanyi befestigen sich kognitive Prozesse in ihrem gesamten handlungsbezogenen Verlauf über eine stillschweigende Integration (tacit integration). So wird Wissen unbewusst und unterschwellig integriert und ist dann nachher auch unterschwellig (intuitiv) auch verfügbar und beruht sich nicht mehr auf logische Operationen. Ein Beispiel: lernt man ein Auto fahren, dann muss man im Anfangsstadium alle notwendigen …
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