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Einführung von Trancearbeit

Schritt 1: Informierte Abstimmung

Möchte der Psychotherapeut mit Trancetechniken bzw. Methoden der Hypnose mit Klienten arbeiten, dann empfiehlt sich dies mit dem Klienten transparent abzuklären, d.h. die informierte Abstimmung des Klienten soll abgeholt werden.

Ein Beispiel:

„Ich arbeite gerne mit Imaginationen…. wenn man in Imaginationen arbeitet, dann fokussiert man die Aufmerksamkeit auf gute und positive Gefühle. Die meisten Leute erleben dies als sehr angenehm und positiv…. Ist das so etwas, was Sie sich mal vorstellen könnten?“

Manchmal ist es ganz wichtig die Erwartungen von Klienten über Trance zu managen, z.B. wenn sie sehr ängstlich sind oder auch wenn sie sehr hohe Erwartungen wegen Hypnose und Trance haben. Hier kann es sich als nützlich erweisen, die Arbeit mit Trance z.B. als „Experiment“ zu bezeichnen.

Schritt 2: Sicherheitsmaßnahmen einführen

Als Nächste sollten alle Maßnahmen zur Sicherheit und Schutz dienen angesprochen werden, insbesondere soll ein Stop-Signal ausgemacht werden, z.B.

Wie könnte ein Handzeichen aussehen, wenn es für Sie nicht angenehm ist und wenn Sie herauswollen?

Schritt 3: Übungsmethodik abstimmen

Es ist auch günstig den Klienten zu fragen, ob er die Tranceübung mit geschlossenen oder lieber mit offenen Augen machen möchte.

Bei offenen Augen ist es hilfreich den Klienten zu bitten, die Augen auf einem Punkt im Raum zu fixieren, wo es für ihn angenehm ist. Dies macht man, weil es den Prozess der Innenfokussierung stören kann, wenn der Klient auf der Interaktion zwischen ihm und dem Therapeuten fokussiert ist.

Wenn man es für günstig hält, kann man auch hier abstimmen, was für eine Tranceform er haben möchte: eine stille Trance, bei der er „ganz bei sich ist“ und es über Fingerzeichen verständigt wird, oder eine Dialogtrance, bei der er auf Fragen des Psychotherapeuten verbale Antworten gibt.

Es ist hier auch günstig alle zentrale bildliche Metapher anzusprechen und abzustimmen. Manche Bilder sind nicht für jeden Klienten angenehm, z.B. die Metapher der Treppe, die man herunter begeht, um zu einer tiefen Entspannung zu gelangen, könnte für manche Klienten (z.B. mit ausgeprägten Höhenangst) sogar beängstigend wirken. Ein Beispiel von einer Abstimmung:

„…manchmal arbeite ich gerne mit der Metapher der Treppe, die man heruntergeht. Ist die Vorstellung, eine Treppe herunterzugehen um in die Tiefe des Unbewusstseins zu kommen… so mit jeder Stufe ein Stückl tiefer und tiefer… ist das eine angenehme Vorstellung für Sie?“

Schritt 4: Eventuell Fingerzeichen ausmachen

Fingerzeichen sind in der Trancearbeit sehr nützlich, da sie Therapeuten eine nicht verbale Möglichkeit mit Klienten zu kommunizieren anbieten, die Klienten relativ ungestört und „bei sich“ in Trance zu sein lässt.

Nützliche Fingerzeichen sind „ja“, „nein“, „ich will nicht antworten“ und „es ist etwas neues geschehen“. Letzteres kann nützlich sein, damit bedeutsame Momente und Erfahrungen im Trance markiert werden können und somit die Möglichkeit gegeben wird, diese nachher zu besprechen.

Fingerzeichen können beim Übungsvorbereitungsgespräch, z.B. gemeinsam mit der Stop-Signal ausgemacht werden oder der Therapeut kann sich entscheiden, dem Klienten erst in Trance zu führen und dann ihm darum bitten diese Wahl zu treffen.

Die Aufforderung, die „ja Finger“ auszusuchen, kann dadurch erfolgen, dass Klienten darum (in Trance oder im Gespräch) gebeten werden, sich etwas vorzustellen, was sie von Herzen bejahen könnten. Diese Anleitung kann dann mit der Suggestion gekoppelt werden, dass die „Ja-Finger wie von selbst heben wird“, wenn dies Bejahung deutlich gespürt wird. Eine andere Möglichkeit ist dem Klienten zu suggieren, dass das Unbewusste den „Ja-Finger“ aussuchen und diesen auch zeigen soll, wenn z.B. der Klient in seinem Ort der „Kraft, Sicherheit und Ruhe“ ankommt.

Schritt 5: Induktion

Beispiel von einer Tranceinduktion über die Körperaufmerksamkeit

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